Die IPO stellte am Freitag die zwei neuen Risikokapitalfonds Athena I und II vor. Diese sollen sich im Rahmen von Mittelstandsfinanzierungs-Projekten an Unternehmen vor allem aus dem Bereich der New Economy beteiligen. Finanziert werden die beiden Fonds von einem Bankenkonsortium, dem die Bawag, die Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich, die Tiroler Sparkasse, die Voralberger Landes-und Hypothekenbank sowie als Industriepartner die Management Trust Holding des früheren ÖVP-Chefs Josef Taus angehören.
"Closed End"
Die beiden Fonds sind mit einem Gesamtvolumen von derzeit 50 Millionen Euro (688 Mio. S) ausgestattet. Das Geld soll in bis zu 17 Beteiligungen investiert werden. Da die Fonds als so genannte Closed End Funds konstruiert sind, müssen die Beteiligungen bis Ende 2012 wieder abgeschichtet werden. Bis dahin sollten die Unternehmen fit für einen Börsegang oder den Verkauf an einen strategischen Investor sein. Das Zeitlimit war notwendig, weil die bundeseigene Finanzierungs-Garantie-Gesellschaft (FGG) etwa im Athena I eine Garantie für 80 Prozent des eingesetzen Kapitals übernommen hat.
Im Visier haben die Risiko-Kapital-Geber Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 1,5 Mrd. S, geplant sind Start-ups und Expansionsfinanzierungen. Die Höhe der Beteiligungen wird zwischen 25,1 und 49 Prozent liegen.
Der Schwerpunkt des Engagements werde sich auch auf das angrenzende Ausland erstrecken, sagte IPO-Vorstand Thomas Hammer. Die Investitionsstrategie konzentriert sich auf Projekte im Bereich Elektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Medizintechnik, Biotechnologie, Präzisionsmechanik, Umwelttechnik sowie sonstige Technologie- und Wachstumsbörsen. Die Obergrenze bei Einzelengagements liegt bei zehn Millionen Euro. (mimo, DER STANDARD, Printausgabe 4.11.2000)