Hamburg - Kriminalbiologen entwickeln nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" eine neue DNS-Analyse. Sie könne Hinweise auf die Ethnie und damit auf die Haut- und Augenfarbe eines Täters liefern, berichtete das Magazin. Bisher werden Genanalysen vor allem für die Überführung bereits ermittelter Tatverdächtiger eingesetzt. Die Rechtsmediziner vergleichen dabei das Erbgut aus Blut, Sperma oder Haaren vom Tatort mit dem des mutmaßlichen Täters. Vom genetischen Fingerabdruck zum genetischen Phantombild Nun könnte der genetische Fingerabdruck auch zum genetischen Phantombild werden und helfen, gezielt nach Tätern zu fahnden, heißt es. "Asiaten, Europäer und Afrikaner wird man auf diese Weise auseinander halten können", sagt Bernd Brinkmann von der Universität Münster. Rechtsmediziner der Humboldt-Universität in Berlin gaben dem Bericht zufolge der Polizei bereits Hinweise über die Ethnie des Täters. Die Gruppe um Lutz Roewer habe dazu das männliche Y-Chromosom untersucht. Einerseits seien die meisten Täter männlich; zum anderen vererbe sich das Y-Chromosom direkt vom Vater auf den Sohn und werde nicht vermischt. (APA)