IBMs Deutschland-Chef Erwin Staudt hat Bundeskanzler Gerhard Schröder in einem Gespräch mit der dpa dazu aufgerufen, die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien zur Chef-Sache zu machen. Am 7. Juli trifft Staudt gemeinsam mit dem Chef von Hewlett-Packard, Menno Harms, sowie Debis-Boß Klaus Mangold und Gottfried Dutine von Alcatel SEL den Kanzler. Bei diesem Gespräch möchten sie um prominente Unterstützung für die "Initiative D21" werben, die sich für den Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft stark macht. Im Augenblick sieht Staudt für Deutschland jedenfalls deutliche "Defizite als High-Tech-Land". Bei der Infrastruktur braucht die Bundesrepublik den internationalen Vergleich nicht zu scheuen, denn Deutschland liegt zum Beispiel bei der Anzahl an ISDN-Anschlüssen weltweit an der Spitze. Dieser technologische Vorsprung schrumpfe aber bedrohlich. So investiert die Schweiz mit rund 3985 Mark pro Kopf der Bevölkerung fast doppelt soviel in ihre Infrastruktur wie die Bundesrepublik (2096 Mark), dicht gefolgt von den Vereinigten Staaten mit rund 3723 Mark. Noch problematischer seien die nach wie vor überdurchschnittlich hohen deutschen Online-Kosten. "Deutschlands Position als eine der führenden Wirtschaftsnationen ist nur zu halten, wenn unser Land einer der Pioniere im Informationszeitalter ist," meint Staudt. Deshalb sei es die Aufgabe der Politik, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. (heise)