Wien - NK Osijek beendete am Dienstag im Wiener Hanappi-Stadion die Europacup-Träume von Rapid. Der kroatische Tabellenführer siegte vor 12.000 Zuschauern durch Tore von Bjelica (14.), der bereits beide Treffer im Hinspiel erzielt hatte, und Jukic (92.) verdient 2:0, fügte damit Rapids Sportmanager Ernst Dokupil die dritte Niederlage im 15. Heimspiel auf internationaler Ebene zu und stieg mit einem Gesamtscore von 4:1 in die dritte Runde des Fußball-UEFA-Cups auf. Rapids Starspieler Dejan Savicevic hätte dem Spiel möglicherweise noch eine Wende geben können. Er vergab aber in der 78. Minute beim Stand von 0:1 einen Foulelfer. Kalte Dusche Dokupil hatte eine offensive Rapid-Elf aufs Feld geschickt, Dowe und Savicevic sollten hinter den beiden Spitzen Wallner und Taument die notwendigen Akzente setzen, um den 1:2-Rückstand auf den kroatischen Tabellenführer wettzumachen. In der vierten Minute versuchte es Dowe mit einem Weitschuss, fünf Minuten später sprang ein scharfer Kauz-Querpass vom Knie von Lagonikakis neben das Tor. In der 14. Minute aber folgte die kalte Dusche für den österreichischen Rekordmeister. Schießwald berechnete eine weite Flanke von Prisc falsch, Mitu legte per Kopf ab für Bjelica, der den Ball über die Linie drückte, nachdem er im ersten Versuch nur die Stange getroffen hatte. Offensiv-Bemühungen der Grünen blieben unbelohnt Mitu tauchte in der 26. Minute allein vor Maier auf, der Rapid-Torhüter behielt aber gegen den Rumänen die Oberhand und war auch beim Nachschuss von Prisc auf den Posten. Grün-Weiß hingegen lief sich immer in der gut gestaffelten Abwehr der Gäste fest und forcierte zu wenig das Spiel über die Flügel, zwei Halb-Chancen von Wallner kurz vor dem Pausenpfiff waren das einzige Ergebnis der erfolglosen Offensiv-Bemühungen der Dokupil-Truppe. Rapids Kreativabteilung ohne Glanz Auch nach der Pause änderte sich nichts am Spielgeschehen. Rapid hatte zwar mehr Spielanteile, vermochte dies aber nicht in zählbare Resultate umzumünzen. Immer wieder versuchte man es mit der Brechstange. Die nur scheinbar dank Savicevic und Dowe wiedererstarkte Kreativ-Abteilung konnte nicht als Ideenspender glänzen. Osijek zog eine perfekte Konertaktik auf und war dem zweiten Treffer näher. So verfehlte ein Bjelica-Kopfball in der 56. Minute sein Ziel (56.), setzte Mitu das Leder völlig allein stehend nur neben das Tor (61.) und rettete Maier, der einzige Rapidler, der seine Normalform erreichte, in höchster Not vor Grnja (82.). Savicevic vergab einen Elfmeter Dabei hätte sich die von Ex-Salzburg-Legionär Ergovic angeführte Truppe beinahe noch selbst um die Früchte des Erfolges gebracht. Beljan brachte Radovic im Strafraum zu Fall. Den vom souveränen rumänischen Schiedsrichter Corpodean verhängten Penalty vergab allerdings Savicevic. Seinen unplatzierten Schuss lenkte Balic zunächt an die Latte, um ihn danach endgültig unter Kontrolle zu bringen. Dann war die Luft draußen. Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Jukic in der 92. Minute, als er Lagonikakis versetzte und zum 0:2-Endstand einschoss. Rapid Wien - NK Osijek 0:2 (0:1) Hanappi-Stadion, 12.000, Schiedsrichter Sorin Corpodean (ROM). Hinspiel: 1:2 Tore: 0:1 (14.) Bjelica 0:2 (92.) Jukic Rapid: Maier - Schöttel, Ratajczyk, Schießwald (69. Radovic) - Kauz, Zingler, Savicevic, Dowe, Lagonikakis - Wallner, Taument Osijek: Balic - Beljan - Vuica, Neretljak - Grnja, Brkic (66. Balatinac), Bjelica (95. Vuka), Ergovic, Besirevic - Prisc, Mitu (88. Jukic) Gelbe Karten: Savicevic, Dowe, Maier, Zingler bzw. Vuica, Ergovic, Bjelica (APA)