Mönchengladbach - In einem spektakulären Indizienprozess um einen 18 Jahre zurückliegenden Mordfall ist am Montag ein 38-jähriger Drilling vom Landgericht Mönchengladbach freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, 1982 in einer Nachtbar in Vierssen den Geschäftsführer bei einem Raubüberfall erschossen zu haben. Die Beweise reichten für eine Verurteilung wegen Mordes nicht aus. Die Ermittler hatten versucht, den Mann mit Hilfe einer Genanalyse zu überführen. DNA-Stuktur wie seine Geschwister Am Tatort war in einer Wollmaske des Täters ein Haar entdeckt worden, das genau untersucht wurde. Da der Angeklagte aber über weitgehend gleiche Gensequenzen wie seine Drillingsbrüder verfügt, konnte ein entsprechendes Gutachten keine Klarheit schaffen. Der 38-jährige Betriebsleiter hatte stets seine Unschuld beteuert. Schon während des Prozesses war er aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nach 18 Jahren konnten auch zahlreiche Zeugen mit teilweise widersprüchlichen Aussagen kein Licht in den Fall bringen. (APA/dpa)