Siemens und der japanische Toshiba-Konzern haben eine Allianz zur gemeinsamen Entwicklung von UMTS-Handys geschmiedet. Ein entsprechender Vorvertrag sei jetzt unterzeichnet worden, teilte die Siemens AG (Berlin/München) am Dienstag mit. Die ersten Mobiltelefone der dritten Generation sollten Anfang 2002 zum Start des deutschen UMTS-Netzes ausgeliefert werden. Gemeinsam wolle man weltweit eine Spitzenposition bei UMTS- Geräten einnehmen. Die Vermarktung wollen Siemens und Toshiba unabhängig voneinander vornehmen. Siemens hatte bereits in der vergangenen Woche Spekulationen über Verhandlungen mit dem japanischen Konzern bestätigt. Siemens zählt sich zu den sechs größten Handy-Herstellern der Welt. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen elf Millionen Mobilfunkgeräte. Im laufenden Jahr sollen mindestens 25 Millionen Handys abgesetzt werden. Toshiba nimmt den zwölften Rang unter den internationalen Handy-Herstellern ein und hatte im vergangenen Jahr rund sechs Millionen Stück verkauft. In Japan kommt UMTS voraussichtlich schon im Mai nächsten Jahres. Die entwickelten Geräte sollen den Firmen zufolge sowohl in Europa als auch in Asien nutzbar sein. UMTS war zwar von Anfang an als erster weltweit einheitlicher Mobilfunkstandard gedacht, Experten fürchten aber, dass dennoch in Teilmärkten wie etwa den USA andere, nicht kompatible Technologien zum Tragen kommen. UMTS ermöglicht außer mobilen Telefonaten schnelle Datenübertragungen, Multimediaanwendungen wie Videokonferenzen sowie einen schnellen Internetzugang für unterwegs. Diese Anwendungen machen neue Handytypen notwendig, die beispielsweise über ein größeres Display verfügen. (APA/dpa)