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Brüssel - Praktisch alle EU-Länder stehen vor heiklen Entscheidungen über ihr Pensionssystem, fasste Fabius die Beratungen der Eurogruppe vom Montag Abend zusammen. Zwar sei die Ausgangslage im Detail in jedem Land unterschiedlich, alle Euroländer hätten aber zwei Probleme gemeinsam: Die Pensionsausgaben werden in den nächsten Jahren massiv ansteigen und eine grundlegende Reform ist nötig. Es reiche offensichtlich nicht, Vollbeschäftigung zu schaffen und die Einwanderungspolitik anzupassen. Die Euroländer werden in Reaktion darauf künftig jährlich zumindest einmal über die Zukunft der Pensionssysteme reden, kündigte Fabius an. Außerdem sollen einige langfristige Indikatoren in diesem Bereich in die Stabilitätsprogramme integriert werden, auch wenn die Budgetprognosen weiter auf die kommenden drei Jahre beschränkt bleiben. Die Idee sei es, zu zeigen was passiert, wenn es keine Reformen gibt, so Fabius. Neue Maßzahl Um die Eurozone "sichtbarer" zu machen, wird die EU-Kommission künftig auch eine neue Maßzahl für die Erwartungen der Wirtschaft veröffentlichen. Erstmals soll die Zahl am 27. November publiziert werden, sagte Wirtschaftskommissar Pedro Solbes. Die Minister der 15 EU-Länder werden am heutigen Dienstag im Rahmen ihres regelmäßigen Treffens ebenfalls über die Altersvorsorge sprechen. Außerdem geht es um künftige Wirtschaftsindikatoren, die Förderung von KMU, Wechselkurse zu Währungen der Kandidatenländer und die Bildung von Investitionskapital. (APA)