Der Markt für den mobilen Handel (M-Commerce) ist in Österreich und im restlichen Europa derzeit nur theoretisch vorhanden. Fehlende Technologien verhindern derzeit noch eine breite Nutzung von M-Commerce-Services. Noch bevor der dritte Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Communications System) ab 2002 eingeführt wird, wird die Hochgeschwindigkeitstechnologie GPRS (General Packet Radio System) dem M-Commerce zum Durchbruch verhelfen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Unternehmensberaters Legend.at. Mit der Handytechnologie GPRS ist der User ständig online, bezahlt aber nur die effektive Datenübertragung, zumal die Daten in einzelnen Paketen übertragen werden. Bisher mussten Mobilfunkteilnehmer Informationen aktiv abrufen (pull-services). Mit GPRS sind sogenannte push-services möglich, bei denen dem Kunden Informationen automatisch - ohne dessen Anfrage - übermittelt werden. In Kooperation mit Start-ups und in Vorbereitung auf UMTS werden die Mobilfunkbetreiber laut Legend.at künftig kräftig in neue Applikationen und Anwendungen investieren, die bereits mit GPRS realisiert werden. GPRS wird derzeit in Österreich zwar von der Mobilkom Austria angeboten, noch fehlt es aber an GPRS-Handys. max.mobil, One und tele.ring planen die GPRS-Einführung für das erste Quartal 2001. Mit einem Aufschwung der Technologie wird daher erst ab Frühjahr 2001 gerechnet. Ende nächsten Jahres werden 25 Prozent aller Handys laut Schätzungen von Legend.at GPRS-Geräte sein. Der europäische Markt für E-Commerce wird laut Legend.at heuer 4,3 Mrd. Euro (59,2 Mrd. S) schwer sein. 2001 sollen die Umsätze bereits auf rund 6 Mrd. Euro steigen, 2002 auf 13 Mrd. Euro, 2003 sollen es 24 Mrd. Euro werden. Dominierte bisher vor allem das Informationsangebot den M-Commerce, so werden es künftig Werbung (23 Prozent), Finanzdienstleistung (21 Prozent) und Shopping (15 Prozent) sein. (APA)