Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/Techt
Wien - Obiora C-Ik Ofoedu, der in Österreich sowohl als Autor wie als Menschenrechtsaktivist tätig war, wurde im Mai 1999 im Rahmen der "Operation Spring" verhaftet und anschließend von der Boulevardpresse als "Charles O." zum "Drogenboss" stilisiert. In erster Instanz wurde er Mitte Oktober wegen Geldwäsche zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig, das Verfahren läuft weiter. Soweit der innenpolitische Teil. Nebeneffekt war, dass man auf den seit 1991 in Wien lebenden nigerianischen Schriftstellers Ofoedu aufmerksam wurde. Und eine Art Wiedergutmachung für die Anprangerung, dass er publiziert werden konnte. "Geistauge", der erste, nun auf Deutsch übersetzte Teil des 1998 erschienenen Gedichtbands "The Mind's Eye", befasst sich mehr mit dem Festhalten von Überlieferungen seiner Heimat als mit einem Aufbereiten für eine westliche Begriffswelt. Die Erläuterung der in ihnen verwobenen mythischen Figuren und Berichte besorgt ein umfangreicher Anmerkungsteil. (APA/red)