Wien - Die Umstellung auf die neue Gemeinschaftswährung Euro ist weiter die oberste Sorge der europäischen Händler. "Die Fristen für die Ausgabe und die doppelte Gültigkeit sollten noch einmal verhandelt werden", sagte der neue Präsident der europäischen Handels-Dachverband Eurocommerce, Paul Louis Halley, der bei seiner "Tour de Capital" auch Station in Wien gemacht hat. Eurocommerce fordert vor allem, dass kurz vor dem 1. Jänner 2002 nicht nur kleine Münzpakete, sondern auch Euro-Scheine ausgegeben werden, um den Handel zu entlasten. Darüber hinaus sei die 2-monatige doppelte Währungsphase zu lang und müsse verkürzt werden um die Konsumenten zu motivieren, in wenigen Tagen ihr Bargeld umzutauschen, so Halley. Um das Thema noch einmal aufzugreifen, müsste eine Mehrheit der Notenbankgouverneure sich dafür ausaprechen. Die EZB-Währungshüter und die EU-Finanzminister haben dies jedoch bisher abgelehnt. Derzeit ist geplant, ab dem 17. Dezember 2001 Euro-Starter-Kit mit Münzen im Wert von 200 S für Konsumenten geben, Banknoten sollen jedoch erst ab 1. Jänner - bei den Bankomaten - erhältlich sein. Von Jänner bis Ende Februar sind sowohl Schilling als auch Euro als Zahlungsmittel anerkannt, Wechselgeld wird jedoch nur noch in Euro herausgegeben. Danach können Schilling nur noch in den Banken umgetauscht werden. Österreichs Handel rechnet bei der Euro-Umstellung mit keinen großen Veränderungen mehr, weil einerseits bereits ein Gesetz beschlossen werden und vor allem für die vielen kleine Händler Ausnahmeregelungen erzielt wurden. (APA)