Wien - In Österreich gibt es nun erstmals eine umfassende Kooperation im Netbusiness-Bereich von Unternehmen aus gänzlich unterschiedlichen Geschäftsfeldern. Die Meinl Bank nutzt ab sofort die 31 Shops des Handynetzbetreibers One als Teil-Filiale. Kunden können in den Niederlassungen Konten eröffnen und Informationen einholen. Wer bei der Meinl Bank ein Online-Wertpapierdepot eröffnet - das ist ab 275.000 Schilling möglich - bekommt ein Paket mit einem Sony- Vaio-Laptop um etwa 30.000 statt 35.000 Schilling sowie einen One- Datenanschluss, der einen Datendurchsatz bis zu viermal schneller als herkömmliche GSM-Handys ermöglicht. Computer und Datenkarte sind bereits vorkonfiguriert, unterstreicht Peter Weinzierl, Vorstandsmitglied der Meinl Bank, im Gespräch mit dem Standard. Zur Zeit bietet Meinl Online Handel mit Aktien im Xetra-System der Börsen Wien, Frankfurt und Neuer Markt an, in weiteren Ausbaustufen sind auch die Nasdaq, die New York Stock Exchange sowie die Aktienmärkte London und Zürich als Handelsplätze vorgesehen. Darüber hinaus will die Meinl Bank auch einen virtuellen Investmentfonds-Supermarkt im Internet erreichten. Weitere zukünftige Schwerpunkte sollen auch Ost- und Zentraleuropa sowie Pre-IPO-Plattformen werden, also Handelsplätze, an denen Firmenanteile auch schon vor dem Börsegeang gehandelt werden können. Ausweitung des Kundenstocks Das private Geldinstitut erhofft sich von der Kooperation eine deutliche Ausweitung des Kundenstocks: Derzeit lassen rund 3000 Kunden ihr Geld (insgesamt 30 Milliarden Schilling) bei der Meinl Bank verwalten, "in ein bis eineinhalb Jahren sollen es bereits 20.000 Kunden sein," steckt sich Weinzierl ein ehrgeiziges Ziel. Technisch soll die Kooperation auch mit weiteren Anwendungen - wie Warnmeldungen über SMS - ausgebaut werden. (Michael Moravec, DER STANDARD, Printausgabe 8.11.2000)