Die Redaktion von Spiegel TV wird künftig Beiträge für das interaktive Fernsehen des Medienkonzerns Bertelsmann liefern. Eine entsprechende Vereinbarung sei zunächst für drei Jahre abgeschlossen worden, teilte die Bertelsmann Broadband Group am Mittwoch am Rande der Münchner Medientage mit. Dokumentar-Filme und Reportagen aus den Bereichen Politik, Kultur und Wirtschaft sollten in das interaktive TV-Programm integriert werden, das Bertelsmann vom kommenden Jahr an vermarkten will. Derzeit wird das neue Produkt von rund 1000 Zuschauern in acht Städten Deutschlands getestet. "video on demand" Spiegel TV sei einer von knapp 200 Inhalte-Anbietern, mit denen die Bertelsmann-Tochter zusammen arbeite, sagte eine Sprecherin der Bertelsmann Broadband Group. Beim interaktiven Fernseh-Angebot könnten Filme bestellt ("video on demand") und redaktionelle Beiträge - beispielsweise der ARD - von Sendezeiten unabhängig abgerufen werden. Kommunikation über E-Mail und Online-Einkauf seien ebenfalls möglich. Im derzeitigen Test laufe das Angebot auf dem Computer, weil noch nicht ausreichend rückkanalfähige Fernsehkabel vorhanden seien. Konventionelle Fernseh-Kabel lassen Datentransfer nur in eine Richtung zu - vom Sender zum Fernsehzuschauer. Konvergenz-Produkte für Fernsehen und Computer Die Bertelsmann Broadband Group wurde 1991 gegründet, um Konvergenz-Produkte für Fernsehen und Computer zu entwickeln. Die Programme für die sich annähernden Technologien sollen zum Kunden über Breitbandkabel (Broadband) gelangen, das eine schnellere Übertragung ermöglicht. Spiegel TV ging 1988 mit dem "Spiegel TV Magazin" auf Sendung. Inzwischen produziert die 100-prozentige Tochter des Hamburger Verlages fünf verschiedene TV-Formate, die auf RTL, [KRCH.UL]SAT.1 und Vox gesendet werden. (Reuters)