Der italienische Mobilfunkbetreiber Omnitel, Tochter der Britischen Vodafone, hat beim römischen Verwaltungsgericht Klage gegen das Konsortium Blu eingereicht. Blu hat beim Gericht die Annullierung der UMTS-Versteigerung beantragt, nachdem die Regierung die 4.000 Mrd. Lire (2,07 Mrd. Euro/28,4 Mrd. S) Kaution beschlagnahmt hatte, die das Konsortium für die Teilnahme an der Auktion eingezahlt hatte. Die Regierung verdächtigt Blu der Absprache mit den anderen Bietern. Omnitel ist der Ansicht, dass die Klage von Blu ihrer Position als Lizenzinhaber schaden könnte, sollte die Versteigerung für ungültig erklärt werden. Omnitel hat mit der Telecom Italia-Tochter TIM, der Gesellschaft Wind und den Konsortien Andala und IPSE 2000 die begehrte UMTS-Lizenz erhalten. Blu hat sich nach knapp zwei UMTS-Versteigerungstagen unerwartet aus der Auktion zurückgezogen und damit die Versteigerung zu einem abrupten Ende geführt. Die Regierung vermutet illegale Absprachen zwischen Blu und den anderen fünf Bietern, die für die Lizenzen insgesamt 26.700 Mrd. Lire bezahlt haben. Die UMTS-Erlöse liegen um die Hälfte unter den ursprünglichen Regierungserwartungen. (APA)