Handys erfüllen laut Nature bei Männern dieselbe Funktion wie Schwanzfedern bei Pfauen. Britische ForscherInnen haben drei Wochen lang die Gäste eines Pubs in Liverpool beobachtet, dessen gehobene Gäste je zur Hälfte aus Männern und Frauen bestehen: 13 Prozent der Frauen hatten bzw. zeigten ein Handy, 32 Prozent der Männer hatten und zeigten vor allem auch eines. Aber sie zeigten es viel aufdringlicher in die Runde, und zwar umso mehr, je mehr Männer und weniger Frauen im Raum waren. Die ForscherInnen interpretieren das als Werben mit dem Wert der sozialen Kompetenz und Wichtigkeit, der andere Werte und Statussymbole abgelöst hat (etwa: teure Uhren als Zeichen für Reichtum). Über die Erfolgsquote des Handy-Spreizens wurde nichts bekannt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 9.11.2000)