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Wien - Die Anfang Oktober durchgeführte Kapitalerhöhung der Erste Bank AG mit einem "Nettoeffekt" von 272 Mill. Euro (3,743 Mrd. S) im Eigenkapital ist zum 30. September 2000 noch nicht enthalten. Nach Ablauf der 30-tägigen Stabilisierungsfrist wurde die Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") dieser Tage teilweise - im Umfang von 125.000 Aktien - ausgeübt. Das gesamte Emissionsvolumen belief sich damit auf 6,125.000 Aktien, gab die Erste Bank am Donnerstag bekannt. Die Aktien für die Mehrzuteilungsoption stammt aus dem Bestand der AVS (Anteilsverwaltung Sparkasse). In den ersten drei Quartalen 2000 habe man die "Wachstumsstrategie" strategisch wie wirtschaftlich fortgesetzt, hieß es im Zwischenbericht. Verbessert wurde die Struktur der Provisionserträge und die Verzinsung des Eigenkapitals. Geschäft lief "sehr erfreulich" Bis September 2000 lief das Geschäft für die Erste-Gruppe "sehr erfreulich". Die Betriebserträge stiegen um 14,4 Prozent auf 986,1 Mill. Euro ("bereinigt" um die Ceska Sporitelna-Integration um 4,9 Prozent), wobei vor allem der Provisionsüberschuss um 19,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999 überdurchschnittlich zulegte. Mehr Erträge gab es hier aus der starken Nachfrage im Investmentfondsgeschäft, aus höheren Börsenumsätzen (vor allem im ersten Quartal) sowie gestiegenen Erträgen aus Börseeinführungen. Im 3. Quartal bremste sich dieser Trend durch die angespannte Börselage freilich etwas ein. Als einmaliger Bewertunsgerfolg wurde nach der Abgabe der 24 steirischen Filialen an die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG ein Nettoeffekt von 54 Mill. Euro verbucht. Er wurde im September u.a. für Risikovorsorgen verwendet. Die Eigenmittel der Erste Bank-Kreditinstitutsgruppe gemäß Bankwesengesetz (BWG) lagen am 30. September 2000 bei 3,8 Mrd. Euro, bei einem gesetzlichen Mindesterfordernis von 2,9 Mrd Euro. Daraus ergab sich eine Deckungsquote von rund 130 Prozent. Das Kernkapital lag bei 1,9 Mrd. Euro, die Kernkapitalquote bei 6,2 Prozent und die gesamte Eigenmittelquote bei 10,5 Prozent. Die Effekte aus der jüngsten Kapitalerhöhung waren zum Quartalsstichtag noch nicht enthalten. (APA)