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"Im nächsten Jahr werden die globalen Finanzmärkte eine sanfte Landung erleben" meint Holger Schmieding, Ökonom bei Merrill Lynch. "Doch gerade 2001 sollte man auf Aktienmärkte setzen, um von einem erstarkenden Euro und sinkenden Ölpreisen zu profitieren. Der deutsche Ökonom kommentierte die globale Wirtschaftslage bei einer Pressekonferenz in Wien. Die US-Konjunktur würde sich zwar verlangsamen, aber eine Rezession sei nicht zu erwarten, analysierte Schmieding. Im heurigen Herbst wäre zwar auf Grund von Öl-Ängsten Vorsicht geboten, doch auf Grund von stabilen Unternehmenswerten könne man gelassen auf die US-Ökonomie setzen. Merril Lynch ist weiters davon überzeugt, dass das rasche Wachstum der High-Tech Werte nicht auf Spekulation beruht, sondern auf innovativen Produktivitätssteigerungen , die zu dauerhaften Produktivitätssteigerungen geführt haben. Sorgenkind Japan "Das große Sorgenkind der globalen Ökonomie bleibt Japan" meint Schmieding. "Durch Immobilienspekulationen hat sie sich auf Jahre hinaus ins Hintertreffen manövriert." Merryl Lynch rät folglich davon ab, auf längere Sicht in japanische Werte zu investieren. Die europäische Wirtschaftslage hingegen, bringt den deutschen Ökonomen ins Schwärmen. "Die Kombination von Privatisierungen, Deregulierungen, und Budgetkonsolidierungen hat der EU ein dauerhaftes Wachstum beschert" erklärt Schmieding. Die Reformen der letzten Jahre hätten dem Euroland blühende Wirtschaftswerte gesichert, die noch einige Jahre satte Gewinne versprechen. Laut Berechnungen von Merryl Lynch sollte die Arbeitslosenrate im EU-Raum bis 2007 von 9% auf 4% fallen. Der Volkswirt räumte jedoch ein, dass dies stark auf die Zunahme von atypischen Beschäftigungsformen zurück zu führen sein wird. Der Rat Schmiedings:" In ihrem Portfolio sollten sie europäische Werte gegenüber amerikanischen übergewichten. Setzten sie weiters auf den Euro der untergewichtet ist. Bis Ende nächsten Jahres sollte eine Parität mit dem Dollar möglich sein." (sam)