Paris - Die europäische Raumfahrt soll im 21. Jahrhundert schlagkräftiger werden, eine besser finanzielle Ausstattung bekommen und sich in einer engeren Zusammenarbeit mit der EU zu einer "Alternative zu den USA" entwickeln. Die Programme der Europäischen Weltraumorganisation ESA müssten auch für die europäische Verteidigungspolitik genutzt und die Raumfahrt mehr in die EU-Bemühungen integriert werden, in ganz Europa Frieden und Wohlstand zu stärken. Diese Vorschläge haben "drei Weise" der ESA in einem am Donnerstag in Paris vorgelegten Bericht "Auf dem Weg zu einer Raumfahrtorganisation der EU" gemacht. ESA-Generaldirektor Antonio Rodota hatte den früheren schwedischen Regierungschef Carl Bildt, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Vorstandsvorsitzenden der Jenoptik AG, Lothar Späth, und den Crédit-Lyonnais-Chef Jean Peyrelevade zu diesem Blick in die Zukunft gebeten. "Wir wollen, dass Europas Raumfahrtpolitik klarer gefasst wird", heißt es in dem Bericht der drei Experten. ESA und EU müssten weitaus enger zusammenarbeiten, die Mitgliedsstaaten sich stärker finanziell verpflichten und Europa seine Infrastrukturen auf dem Feld der Raumfahrt ausbauen. "Europa muss eine größere Rolle in der Welt spielen, Raumfahrt in der europäischen Politik wichtiger werden." So festige Europa seinen Platz im Weltraum hinter den USA. (APA/dpa)