Wullowitz - Mit Gebeten, Anti-Atom-Liedern und einer Großkundgebung wurden am Donnerstagabend in Wullowitz nördlich von Freistadt in Oberösterreich die seit 2. November andauernden Grenzblockaden vorerst beendet. Auch die beiden anderen oberösterreichisch-tschechischen Grenzübergänge Weigetschlag und Guglwald wurden von den Temelin-Gegner planmäßig um 20.00 Uhr wieder freigegeben. Seit dieser Zeit rollt der Verkehr wieder über die Grenzen. An die 3.000 Atomgegner waren zur großen Abschlusskundgebung nach Wullowitz gekommen und sie harrten trotz der Kälte bis nach 20.00 Uhr aus. Die Politiker, die Vertreter der Region und der Anti-Atom-Initiativen ließen keinen Zweifel: "Wir haben den Protest vorerst nur unterbrochen." Zugleich stimmten alle Redner darin überein, dass die insgesamt zehn Wochen - mit Unterbrechungen - dauernden Aktionen und Blockaden an den Grenzen sehr wohl Wirkung zeigten. So sagte beispielsweise die oberösterreichische Landtagspräsidentin Angela Orthner (V), die Blockaden hätten bewirkt, dass die tschechische Seite wieder zum Dialog über Temelin bereit sei, Pünktlich um 20.00 Uhr starteten die rund 30 Traktoren, die seit einer Woche den Grenzübergang den Grenzübergang Wullowitz blockiert hatten. Unter dem Applaus der 3.000 Kundgebungsteilnehmer fuhren die Bauern mit ihren Fahrzeugen von der Grenze weg. (APA)