Seoul - Nord- und Südkorea haben sich bei Wirtschaftsgesprächen im kommunistischen Pjöngjang im Grundsatz auf die Einführung einer Gemeinschaftswährung nach dem Vorbild des Euro geeinigt. Der "koreanische Euro" solle allerdings nur im Binnenhandel genutzt werden, erläuterte der südkoreanische Delegationsleiter und stellvertretende Wirtschafts- und Finanzminister Lee Kyong-Keun einem am Freitag in Seoul verbreiteten amtlichen Bericht aus Pjöngjang zufolge. Im übrigen Handel solle weiter der US-Dollar gelten. Weitere Details oder einen Namen für die neue Währung nannte Lee vorerst nicht. Die beiden Koreas verhandeln seit Donnerstag in Pjöngjang über gemeinsame Wirtschaftsanliegen wie Investitionsgarantien, Währungsfragen und die Vermeidung von Doppelbesteuerung. Auch über die Verteilung von Nahrungsmittelhilfen des Südens an Nordkorea wurde südkoreanischen Angaben zufolge ausführlich gesprochen. Ziel sind vier Wirtschaftsabkommen auf dem Weg zu einer Aussöhnung beider koreanischer Staaten. Die Wirtschaftsgespräche sollten am Freitag enden.(APA)