Wien - Die anhaltenden Turbulenzen rund um Austrian Airlines (AUA) und Lauda Air samt dem verbalen Schlagabtausch zwischen Spitzenmanagern der zu einer Gruppe gehörenden Luftfahrtunternehmen empfindet der Bodenpersonal-Betriebsrat der Lauda Air Luftfahrt AG bereits als "unerträglich". Seit Monaten stehe nicht mehr die Leistung der österreichischen Luftfahrt im Vordergrund. Offensichtlich seien weder die Eigentumsvertreter noch der Aufsichtsratsvorsitzende - ÖIAG-Chef Rudolf Streicher - in der Lage, zur Sachebene zurückzufinden, so der BR-Vorsitzende Bodenpersonals und AR-Mitglied Peter Niderl am Freitag in einem Offenen Brief. Keine vernünftige Sprachebene Unverständlich sei, dass die "deckungsgleichen Forderungen von Belegschaftsvertretung und Lufthansa als Miteigentümer einfach keine Beachtung finden und verantwortliche Aufsichtsräte sowie der Vorsitzende keine vernünftige Sprachebene finden, um der Sache zu dienen", betont der Belegschaftsvertreter. Dem AR-Vorsitzenden Streicher - der in dem Offenen Brief freilich nicht namentlich genannt wird - komme laut Aktiengesetz eine übergeordnete Entscheidungsrolle zu, "die bestmöglich im Sinne der Sache eingesetzt werden muss". Von einer "Sollbestimmung" werde dabei nicht gesprochen. Es sei beschämend, zur Kenntnis nehmen zu müssen, dass die verantwortlichen Akteure nicht schon seit dem im Frühjahr 1997 erfolgten Zusammenfinden von AUA und Lauda Air an einem wirtschaftlichen Konzept und einer vernünftigen Struktur gearbeitet hätten, obwohl dies schon vor geraumer Zeit vom Betriebsrat im Aufsichtsratsgremium gefordert worden sei. (APA)