Linz/Wien - Durchwegs positiv reagierten oberösterreichische LandespolitikerInnen auf die Wahl Monika Forstingers zur neuen Infrastrukturministerin. Lob auch von den Grünen: Sie sei keine Freundin der Freiheitlichen, dennoch "glaube ich, dass Frau Forstinger ein guter Griff ist", sagte am Samstag die Grüne Landtagsabgeordnete Doris Eisenriegler im ORF-Radio. Landeshauptmann Josef Pühringer (V) erklärte, es sei zu begrüßen, dass Oberösterreich über ein weiteres Mitglied in der Bundesregierung verfüge. Pühringer gratulierte Forstinger und ersuchte um gute Zusammenarbeit. Als Infrastrukturministerin werde sie in nächster Zeit viele Möglichkeiten haben, sich für Oberösterreichs Interessen einzusetzen. Forstinger habe sehr gute Arbeit geleistet, sie sei eine Frau, die weiß, was sie will, kommentierte der Landtagsabgeordnete Josef Eidenberger (S) die Wahl Forstingers zur Ministerin. Was sie vereine Erfreut zeigte sich auch die freiheitliche Umwelt- und Frauen-Landesrätin Ursula Haubner: "Die Bestellung von Monika Forstinger ist ein Signal einer zukunftsorientierten Politik von Frauen für Frauen." Es sei keine Frage des Geschlechts, ob eine Frau Technikministerin sei, oder ein Mann Frauenminister, sondern eine Frage der Qualifikation und Persönlichkeit, so Haubner. Grüne skeptisch "Mit angebrachter Skepsis" betrachten die Grünen die Wahl Forstingers. Die Grüne Verkehrssprecherin Eva Lichtenberger meinte, die Personalwahl "zeigt nicht unbedingt von einer Expertenwahl. Das zeigt auch, dass die Personaldecke bei der FPÖ äußerst dünn ist". Jedenfalls stehe in der Verkehrspolitik "erneut lange eine Phase der Einarbeitung bevor". Die Grünen würden sich aber "gerne überraschen lassen, ob jemand, der bisher ein unauffälliges Leben im Landtag gelebt hat, den Sprung in ein Schlüsselministerium schafft", so Lichtenberger. Immerhin stünden viele wesentliche Fragen an. Lichtenberger verwies auf die "vernichtendsten Verhandlungsschlappen eines österreichischen Ministers in Sachen Transit und Brenner", die der scheidende Infrastrukturminister Michael Schmid (F) einstecken habe müssen. "Eigentlich hat man gehofft, dass gerade in den heiklen Verkehrsfragen jemand mit Kenntnissen kommt, weil da doch in vielen Bereichen ein ziemlicher Handlungsbedarf besteht." (APA)