Wien - Die Übernahmekommission ist in dem seit Wochen tobenden Machtkampf der in der Getränke-Holding AG (GH) gruppierten Eigentümerfamilien der börsennotierten BBAG Österreichische Brau- Beteiligungs AG aktiv geworden und hat eine amtswegige Überprüfung eingeleitet. Dies schreibt das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe Diese Vorstufe zum Prüfungsverfahren ist laut "profil" notwendig geworden, da durch die geplante Syndizierung der Anteile in der Getränke-Holding (GH) auch ein Kontrollwechsel bei der börsennotierten BBAG stattfinden könnte. Die GH kontrolliert die Aktienmehrheit der BBAG. Der Vorsitzende der Übernahmekommission Konrad Fuchs wollte die Vorgänge gegenüber "profil" nicht kommentieren. Fuchs: "Wir interessieren uns von Amts wegen für jede börsenotierte Gesellschaft." Finanzierung des Gegenofferts gesichert GH-Aktionär Helmut Marsoner bereitet nach Angaben von "profil" ein Gegenoffert an die über 600 Aktionäre der Getränke-Holding vor, das eine Alternative zu jenem Anbot einer GH-Aktionärsgruppe um BBAG-Generaldirektor Karl Büche darstellen soll, der eine neue Kontrollholding namens Hopfen & Malz AG etablieren möchte. Grundlage für Marsoners Offert ist ein interne Bewertung von 750 S (54,5 Euro) je GH-Aktie. Die gesamte Getränke-Holding wäre damit 1,5 bis 1,8 Mrd. S wert. Die Finanzierung sei gesichert, zitiert "profil" einen Berater Marsoners. Die zwei Aktionärsgruppen waren sich wegen der letzten Auslandsakquisitionen in die Haare geraten und rittern nun um die Kontrolle in der derzeitigen obersten Eigentümerholding GH. (APA)