Niere

Quelle: Cyber Anatomy
Krefeld - Forscher der Fachhochschule Niederrhein entwickelten für die Feststellung von Erkrankungen der Niere und anderer Organe einen universeller Eiweiß-Schnelltest. Er basiert auf einem mit Granulat gefüllten Reagenzröhrchen, welches im zugefügten Urin ein spezifisches Eiweißsediment bildet und dem Nachweis für verschiedene im Urin enthaltene Proteine dient. "Bei der Ausfällung von Eiweiß entstehen Ringe, die jeweils bestimmten Erkrankungen zugeordnet werden können", erläutert Laborleiter Lothar Herbertz. Neben verschiedenen Nierenerkrankungen lassen sich auch einige onko-hämatologische Erkrankungen wie Myelom und Leukämien feststellen. Der von Felix Levine entwickelte Test ist patentiert und wird vom 22. bis 25. November auf der MEDICA in Düsseldorf vorgestellt werden. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit aus: Eiweißspuren von 20 Milligramm pro Liter reichen für die Analyse bereits völlig aus. Neben dem Gesamteiweiß kann mit dem Test gleichzeitig auch ein erhöhter Globulingehalt in der Urinprobe bestimmt werden. Salze, Säuren und andere im Urin vorhandene Stoffe haben keinen Einfluss auf das Analyseergebnis. Urinproben mit leichter Trübung brauchen nicht vorher zentrifugiert zu werden. Der Test lässt sich in zehn Sekunden durchführen. Das Ergebnis steht nach fünf bis zehn Minuten zur Verfügung. (pte)