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Boston - Demenz könnte durch Medikamente für Herzerkrankungen verzögert werden, das fanden Forscher der Boston University School of Medicine in einer epidemiologischen Studie heraus. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Gefäße und der Fettstoffwechsel Einfluss auf die Pathogenese von Demenz und der Alzheimer Erkrankung haben. Cholesterinreduzierende Statine sollen das Risiko einer degenerativen Gehirnerkrankung senken. Die Studie umfasste 284 Dementia-Patienten und eine Vergleichsgruppe von 1.000 Personen. Das Ergebnis zeigte, dass bei Statin-behandelten Patienten über 50 Jahren das Risiko jeder Art von Demenz signifikant vermindert wurde. "Es wurden speziell Patienten mit hohen Blutfettgehalten untersucht, die zur Cholesterol-Reduktion Statine erhielten", so Richard Harvey, Direktor der Alzheimer Gesellschaft. Somit handle es sich um eine epidemiologische Studie und nicht um eine randomisiert-kontrollierte Untersuchung, so Harvey. Daher fehle noch der endgültige Beweis im Zusammenhang zwischen Statinen und der Risikoverminderung, Demenz zu entwickeln. Das Statin HMGCoA (Hydroxy-Methylglutaryl-coenzym A) – Reduktase-Inhibitor reduziert den Cholesterolgehalt im Blut. Dadurch werden Verklumpungen in den Blutgefäßen vermieden. Der Wirkstoff wird normalerweise protektiv an Risiko-Patienten ab 50 Jahren, zum Schutz vor Herzattacken, verabreicht. Experten vermuteten bereits einen Zusammenhang zwischen einer langjährigen verminderten Blutversorgung des Gehirns und Demenz wie auch der Alzheimer Erkrankung. (pte)