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Wien - SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer forderte am Montag in einer Pressekonferenz die individuelle Pflichtversicherung für Frauen. Der wichtigste Punkt dieses Modells: die Schaffung einer eigenständigen, familienstandsunabhängigen Alterspension für alle Frauen. Die Vorschläge der Regierung lehnte Prammer gemeinsam mit der SPÖ-Sozialsprecherin Heidrun Silhavy ausdrücklich ab: "Pensionssplitting bringt nichts Gutes für Frauen". Ein Termin mit Sozialminister Herbert Haupt (F) wird erwogen. Ziel des SPÖ-Vorschlags müsse es sein allen Frauen den Weg zur eigenen Erwerbstätigkeit zu sichern. Die notwendige Versorgungsarbeit der Kinderbetreuung muss berücksichtigt werden und auch nicht erwerbstätige Ehefrauen, die ausschließlich den Ehemann versorgen, müssen in Form eines Mindestpflichtbeitrages versorgt werden. "Die Forderung Haupts bringt null ..." Das Modell Haupts, das ein Pensionssplitting vorsieht und die Schaffung eines eigenen Kontos für Frauen wird von Prammer abgelehnt. Silhavy meinte, dass Haupt "Dinge" von sich gäbe, die sie von ihm so nicht erwartet hätte, da sie seine hohe Kompetenz als früherer Sozialsprecher der FPÖ geschätzt hatte. "Die Forderung Haupts bringt null neuen Anspruch und Eigenanspruch für Frauen und ist eine Mogelpackung", so Silhavy. "Die Armut ist weiblich, vor allem im pensionsfähigen Alter von Frauen ist sie hoch", meinte Prammer. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Armut im Alter verhindern sollen. Die "Ernährer- und Hausfrauenmentalität", die immer noch nicht der Vergangenheit angehöre, müsse endlich verhindert werden. Prammer verwies auf das Weißbuch der SPÖ-Frauen aus dem Jahr 1997, das alle Fragen zur Alterssicherung und auch die individuelle Pflichtversicherung ausführlich behandelt. (APA)