New Orleans - "Sonntags-Sportler", die nur gelegentlich ins Fitness-Center gehen, sollten wegen möglicher Gefahren für ihr Herz Vorsicht walten lassen. Sie haben ein höheres Risiko als regelmäßige Fitness-Treibende, einen tödlichen Herzinfarkt oder -stillstand beim Training zu erleiden. Die Gefahr sei zwar nicht groß und sollte niemanden vom Sport abhalten, aber sie sei auch nicht zu übersehen, berichteten US-Forscher auf dem weltgrößten Herzkongress in New Orleans. Kardiologen um Barry Franklin von der Wayne-Universität in Detroit (US-Staat Michigan) stützen ihre Warnung auf eine Studie, die Daten von 320 Fitness-Zentren in den USA überprüften. Auf deren knapp drei Millionen Mitglieder und Gäste kamen 1997 und 1998 bei insgesamt 182,3 Millionen Besuchen 71 tödliche Herzinfarkte. Jedes zweite Todesopfer hatte weniger als einmal die Woche Fitness betrieben. "Sport an sich ist kein Sicherheitsrisiko", bekräftigte Franklin. "Das Problem kommt aber, wenn sich jemand ins Zeug legt und ein krankes oder anfälliges Herz hat". Sonntags-Sportler hätten oft einen oder mehrere Risikofaktoren oder auch Herzprobleme in der Familie. Das Durchschnittsalter der Todesopfer lag bei 52 Jahren, das aller Mitglieder im Fitness-Centrum bei 30 Jahren. Von den 71 Todesfällen entfielen 61 auf Männer und nur zehn auf Frauen, obwohl beide Geschlechter etwa die Hälfte der Mitglieder ausmachten. (APA/dpa)