Lara Croft, Moorhühner und ähnliche Gestalten waren erst der Anfang. So übernehmen etwa virtuelle Klone des Firmenchefs die Präsentation von Produkten eines Unternehmens im Internet oder die Führung durch die - ebenfalls virtuelle - Produktionshalle. Am Montag trafen sich Vertreter von führenden VR-Unternehmen zum Symposium "Virtual Characters & Virtual Worlds", das vom Wiener Virtual Reality Center veranstaltet wurde. Das Center ist Teil des im Aufbau begriffenen Tech Gate Vienna. Laut Michael Gervautz von Imagination Computer Services ist es vor allem den Fortschritten in den 3D-Technologien zu verdanken, dass gehäuft virtuelle Darsteller die Bühne der Adventure-Spiele verlassen und sich neuen Aufgaben widmen. Mittlerweile verkaufen sie Kleidung im E-Shop oder unterstützen bei der Bedienung von komplizierter Hard- oder Software. Logos & CI Immer mehr Firmen entdecken die neuen Möglichkeiten, virtuelle Wesen - Avatare, Agenten oder wie sie auch immer heißen mögen - als Logos einzusetzen oder auch als Träger der Corporate Identity von Unternehmen. Nicht zuletzt erlangen Berühmtheiten durch dreidimensionale Rekonstruktionen gleichsam ewiges Leben im digitalen Raum. Aber auch Privatpersonen können sich hinter künstlichen Agenten verstecken oder sie als Alter Ego in den virtuellen Raum schicken. Weltweit entstehen künstliche Städte in denen man sich niederlassen, Wohnungen einrichten oder Dinge verkaufen kann. So hat nach Auskunft von Christoph Prinz von Blaxxun die künstliche Welt Cyber-Town mittlerweile 540.000 Mitglieder. Doch was gut zur Unterhaltung und zum Spielen ist, dient auch ersten Zwecken, auf den gleichen oder ähnlichen Plattformen treffen sich auch Experten zu Konferenzen oder einfach zwischendurch zum Gedankenaustausch. (APA)