Wien - ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch hat vor einer massiven Gefährdung der Bildungsqualität gewarnt. Er kritisierte am Montag
laut Aussendung Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der 2,5 Mrd. S durch die Erhöhung der Schülerzahl pro Lehrer einzusparen wolle.
Verzetnitsch: "Mit dieser Sparpolitik wird das österreichische Bildungsniveau gefährdet."
Die Bundesregierung lasse ein wahres Crash-Programm anlaufen. Durch die Budgetkonsolidierung werden die BHS durch sinkende
Sachbudgets, fehlende bauliche Investitionen und die Rückstellung von Bauvorhaben ernsthaft gefährdet. Die derzeitige Situation von
überfüllten ersten Klassen und hohen Drop-out-Raten werde, gepaart mit Lehrermangel und sinkenden Stundenkontingenten, noch weiter
verschärft.
Um Schulabweisungen und überfüllten ersten Klassen entgegenzuwirken, fordert Verzetnitsch die Schaffung ausreichender Kapazitäten. Das
sei u.a. durch einen Schulbau- und Schulentwicklungsplan erreichbar. In diesem Zusammenhang kritisierte Verzetnitsch sowohl Grasser als
auch Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, die behaupten, das Bildungsbudget erhöht zu haben. "Wahr an dieser 'Mogelpackung' ist
vielmehr, dass es sich hier um eine Steigerung von 1,7 Prozent handelt, die lediglich die Gehaltserhöhungen und steigende Mietkosten
abdeckt", sagte der ÖGB-Präsident. (APA)