Die Creditanstalt ist eines von fünf österreichischen Unternehmen, die von der Beratergruppe "Total Equality" im Rahmen eines "Audit Equality Managements" analysiert und beraten wurden. Ziel war es, konkrete Schritte zu erarbeiten, um speziell auch die weiblichen Qualitäten für die Unternehmen besser nutzbar zu machen und damit Motivation und Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen zu erhöhen. Die Firmen haben dabei vielfältige Maßnahmen entwickelt und umgesetzt: Einführung von Mentoring, Führungssplitting, Teleworking, Weiterbildung und Mitarbeit während der Elternkarenz, Geschlechterdialog für Führungskräfte etc.
Dass "Equalitiy-Management" gleichzusetzen ist mit Qualitätsmanagement hat man in Deutschland schon längst erkannt. Dort werden bereits seit zwei Jahren Betriebe mit dem "Total Equalitiy Prädikat" ausgezeichnet. Nun wurde dieses Zertifikat erstmals auch an fünf österreichische Betriebe vergeben: Neben der Creditanstalt sind es der Magistrat Salzburg, die Buwog, pro mente OÖ und das Pflegeheim Liesing. So unterschiedlich diese fünf Unternehmen auch sind, eine Hauptproblemzone haben sie gemeinsam: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Das war nicht nur für Frauen ein Thema", so der CA-Personalchef. "Auch Männer empfinden die Arbeitszeiten als familienfeindlich und wollen nicht erst über Alternativen nachdenken, wenn das Ehe-und Familienleben kaputt ist." (ask, DER STANDARD, Printausgabe 15.11.2000)