Washington - In Washington ist am Dienstag eine zweitägige Verhandlungsrunde für die Restitutierung von "Arisierungs"-Opfern zu Ende gegangen. Im Anschluss sprachen die Teilnehmer von guten Gesprächen, es seien Entschädigungskategorien diskutiert und Fortschritte hinsichtlich der eines Verfahrens für die Befriedigung der Ansprüche erzielt worden. Nicht angesprochen worden ist hingegen die Frage, mit welchem Betrag Entschädigung für Lücken in den bisherigen Restitutions-Gesetzen geleistet werden soll. Der Zeitplan, den US-Vizefinanzminister Stuart Eizenstat bekräftigt hat, sieht eine Einigung bis Jahresende vor. Die nächste Runde wurde für den 30. November und 1. Dezember in Wien angesetzt. US-Verhandler Eizenstat sprach von "zwei konstruktiven Tagen". Einig seien sich die Verhandlungsteilnehmer in der Absicht, dass der Entschädigungsfonds mit einer gedeckelten Summe gefüllt werden solle. Innerhalb des Fonds soll es ebenfalls gedeckelte Beträge für einzelne Entschädigungskategorien geben. Er berichtete weiters, er habe gemeinsam mit dem österreichischen Sonderbotschafter Ernst Sucharipa alle Verhandlungsteilnehmer aufgerufen, rechtliche Schritte zu unterlassen, welche den Fortschritt der Verhandlungen gefährden könnten. Neue Prozesse würden dem Geist, ein Verhandlungsergebnis zu erreichen, nicht entsprechen, so Eizenstat. Dieser Aufruf scheine von den Teilnehmern akzeptiert worden zu sein. Für Sucharipa hat es "wesentliche Fortschritte" etwa bei der "Substanzierung der Ansprüche" gegeben. Über Summen sei noch nicht gesprochen worden, so Sucharipa. Vielmehr sei es darum gegangen, die Kategorien für Entschädigungen klarer fest zu legen. "Wir haben in der Diskussion ein klares Bild bekommen im Bereich der liquidierten Betriebe oder der Reichsfluchtsteuer", nannte er als Beispiel. (APA)