Wien - Die Absicht der Lufthansa, noch heuer ihr 20-prozentiges Aktienpaket an der Lauda Air an die Austrian Airlines (AUA) verkaufen zu wollen, bringt die AUA ihrem Ziel, 100 Prozent an der Lauda zu halten, ein Stück näher. Die AUA hält an der Lauda Air derzeit 35,9 Prozent, mit dem Erwerb des Lauda-Fünftels der Lufthansa würde die AUA die Mehrheit an der Lauda Air halten. An der Lauda Air sind weiters die Privatstiftung Lauda mit 29 Prozent und die Lauda Air Gesellschaft m.b.H. mit 0,41 Prozent beteiligt. 14,71 Prozent stehen in Streubesitz. Auf die 29 Prozent Lauda-Aktien im Besitz der Lauda-Privatstiftung hat die AUA seit Jahren eine Option zum Fixpreis von rund 230 Mill. S (16,7 Mill. Euro). Dieser Preis wird angesichts der wirtschaftlichen Situation der Lauda Air in Fachkreisen als sehr hoch eingschätzt. Es wird daher vermutet, die AUA könnte sich um eine billigere Lösung bemühen. Streubesitz im Visier Laut AUA-Aufsichtsratspräsident Rudolf Streicher will die AUA neben dem Erwerb des 20-prozentigen Anteils der Lufthansa an der Lauda Air auch den Streubesitz der börsenotierten Lauda erwerben. Zumindest das Durchgriffsrecht an der Lauda Air werde von der AUA noch heuer angestrebt. Danach wurden personelle Konsequenzen in der Führung der Lauda Air angekündigt. (APA)