Der deutsch-französische Kulturkanal Arte bietet seinen Zuschauern ab 2001 auch ein Nachmittagsprogramm. Jeweils ab 14.00 Uhr präsentiert das Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF neben Wiederholungen und Spielfilmen zahlreiche neu entwickelte Magazine. Ob Arte damit bereits ab Jänner in den Kabelnetzen zu empfangen sei, stehe aber noch nicht endgültig fest, da die Landesmedienanstalten bisher nicht über Programmausweitung entschieden hätten, sagte Arte-Präsident Jobst Plog am Mittwoch in Hamburg. Zu den Highlights des neuen Nachmittagsprogramms zählt das wöchentliche Magazin "Voila Europa" mit Reportagen aus ganz Europa. Neu sind auch "Das Gesundheitsmagazin" mit aktuellen Berichten von der Genforschung bis zum Medizinskandal und das Magazin "Topfgucker", in dem europäische Kochkunst präsentiert wird. Neues Frauenmagazin Ebenfalls im Nachmittagsprogramm sind einmal pro Woche das neue Frauenmagazin "Femmes" zu sehen, das Magazin "Familie &Co." und die Dokumentationsreihe "Die Dinge des Lebens", in der die Geschichte unspektakulärer Alltagsgegenstände wie die der Konservendose erzählt werden. In der Reihe "Biographien" stellt Arte in jeder Woche eine bedeutende Persönlichkeit vor, und im Kurzfilmmagazin werden neue Produktionen des jungen europäischen Kinos gezeigt. Keine Quotenabhängigkeit Durch die Einführung des Nachmittagsprogramms werde Arte wettbewerbsfähiger und für mehr Zuschauer interessant, sagte Plog. Er betonte jedoch, dass der Kulturkanal seinen eigenständigen Charakter behalten werde. "Wir wollen und müssen uns nicht von Quoten abhängig machen", sagte Plog. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Zuschauer, die mindestens einmal pro Woche das Arte-Programm sahen, von 2,8 auf 3,2 Millionen Zuschauer gestiegen. Als Ziel nannte Plog einen Marktanteil von einem Prozent. Derzeit liegt der durchschnittliche Marktanteil bei 0,8 Prozent. (APA)