Wien - Sozialminister Herbert Haupt (F) stand am Mittwoch auch in seiner Funktion als Frauenministerin den Mitgliedern des Budgetausschusses Rede und Antwort. Haupt betonte laut einer Aussendung der Parlamentskorrespondenz, dass Frauen keinesfalls zu sozialen VerliererInnen des von ihm gewünschten Pensionssplittings werden dürften. Eine eigens dafür eingesetzte Arbeitsgruppe solle daher ohne Zeitdruck Fragen in diesem Zusammenhang untersuchen. Umsetzungspläne sollen noch in dieser Legislaturperiode erarbeitet werden. Außerdem versprach Haupt vermehrte Anstrengungen zur Integration von Frauen in männerdominierte Berufe, vor allem in den Sparten der neuen Technologien. Im Budget des Sozialministeriums sind 2001 67 Millionen Schilling für Frauenangelegenheiten vorgesehen. Davon fließen 52,7 Millionen Schilling in die Förderung von Fraueninitiativen, in erster Linie in Frauen- und Mädchenberatungsstellen sowie in Projekte gegen Gewalt an Frauen und Kindern. SPÖ kritisiert Trend zur Geringfügigkeit Für die SPÖ kritisierte der Abgeordnete Franz Riepl den Trend zur geringfügigen Beschäftigung und zu flexiblen Arbeitszeiten. Er wollte vom Minister wissen, was geplant sei, um der Verdrängung von Frauen am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. Die Grüne Madeleine Petrovic wies darauf hin, dass die Budgetbegleitgesetze nicht unter dem Aspekt des Gender Mainstreaming beleuchtet worden seien. Abgeordnete Rosemarie Bauer von der ÖVP plädierte für eine gezielte Förderung von Frauenprojekten statt der bisher angewandten "Rasenmähermethode". (APA)