Im Wettlauf um den schnellsten Mikroprozessor für Personal Computer bringt der weltgrößte Chiphersteller Intel seinen neuen Pentium 4 auf den Markt. Der Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,4 und 1,5 Gigahertz soll ab kommenden Montag weltweit in den Geschäften zu haben sein, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Bei den Marktanteilen soll der neue Prozessor seinen Vorgänger Pentium 3 in weniger als zwei Jahren bereits überflügeln, sagte der Geschäftsführer der Intel GmbH, Günther Jünger. "Das wird der schnellste Umstieg, den wir je hingelegt haben." Speed Das neue Intel-Zugpferd soll nach Angaben des Unternehmens vor allem Multimedia-Anwendungen auf dem heimischen PC erheblich beschleunigen. Daneben sei der Pentium 4 auch für zukünftige Anwendungen im Internet konzipiert und soll das schnelle Herunterladen von großen Audio- und Video-Dateien sowie von 3-D-Animationen ermöglichen. Übliche Prozessoren verzeichnen derzeit Geschwindigkeiten bis zu einem Gigahertz. Der Preis Rechner mit dem neuen Pentium 4 werden allerdings kaum unter dem Weihnachtsbaum landen. Denn der Preis für einen handelsüblichen PC mit dem neuen Prozessor soll nach Angaben von Intel zu Beginn bei rund 3.221 Euro/44.324 S liegen. Bis zum Frühjahr 2001 werde er aber wahrscheinlich unter 30.000 S fallen, sagte Jünger. Bis dahin werde die Produktion voll angelaufen sein. "Das Weihnachtsgeschäft ist von unternehmerischer Seite her aber weitgehend gelaufen." Der Verfolger Die Prozessoren von Intel und der Nummer zwei im Markt, Advanced Micro Devices (AMD/Sunnyvale, Kalifornien), bilden das Herzstück fast jedes Heim- und Büro-Computers. In jüngster Zeit hatten sich Intel und AMD einen erbitterten Wettbewerb um den schnellsten PC-Chip geliefert. (APA/dpa)