New Orleans - Regelmäßiges, herzhaftes Lachen könnte einer amerikanischen Studie zufolge vor Herzkrankheiten schützen. Am Mittwoch stellten Wissenschaftler dem amerikanischen Herzverband eine Untersuchung vor, bei der erstmals die Verbindung zwischen Herzkrankheiten und Lachen analysiert wurde. Der Direktor des Instituts für kardiologe Prävention der Universität Maryland, Michael Miller, sagte, es werde vermutet, dass beim Lachen Chemikalien freigesetzt werden, die sich entspannend auf die Blutbahnen auswirken. Für die Studie befragten die Wissenschaftler insgesamt 300 Menschen - die eine Hälfte herzkrank, die andere gesund. Die Testpersonen sollten Standard-Fragebögen über die Fähigkeit zum Humor im alltäglichen Situationen beantworten. Wie würde jemand reagieren, wenn mitten in der Nacht ein alter Bekannter anriefe, den man lange nicht gesehen habe, fragte Miller. Der Studie zufolge sei die Fähigkeit, einer solchen Situation mit Humor zu begegnen, bei den Herzkranken um 40 bis 45 Prozent niedriger als bei der anderen Hälfte der Befragten. Miller sagte, er und seine Kollegen würden nun untersuchen, ob Lachen möglicherweise den auch als Lachgas bekannten Stoff Distickstoffmonoxyd freisetze, der die Adern weite. Wäre es nicht schön, wenn Lachgas Herzkrankheiten vorbeugen könnte, fragte Miller. Anderen Studien zufolge führen negative Gefühle wie Wut und Feindseligkeit dazu, dass sich die Adern durch die Freisetzung bestimmter Chemikalien verengen. Dies bestätigt eine ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte deutsche Studie von Peter Angerer der Medizinischen Klinik der Universität München. Innerhalb von zwei Jahren verschlechtere sich die Arterienverkalkung von Menschen erheblich, die ein hohes Wutpotenzial aufwiesen und ein wenig ausgeprägtes soziales Netz hätten. Angerer hatte mittels Röntgenaufnahmen die Verkalkung der Blutgefäße über einen Zeitraum von zwei Jahren bei 150 herzkranken Menschen verfolgt. Arterienverkalkung ist eine der Ursachen für Herzinfarkte. (Reuters)