Ökologie
Venezuela: Notstand nach Unwettern
Mindestens drei Todesopfer - kein Ende des Regens in Sicht
Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat nach mehrtägigen Regenfällen in zehn Bundesstaaten den Notstand
ausgerufen. Die Unwetter forderten bislang mindestens drei Todesopfer, mehr als 2.400 Menschen verloren ihre Häuser. Chavez forderte die
Menschen am Mittwochabend auf, ruhig zu bleiben. Es gebe keinen Grund zur Panik, die Situation sei unter Kontrolle, sagte er.
Das Kabinett bewilligte in einer Krisensitzung umgerechnet rund 350 Millionen Schilling für den Bau neuer Notunterkünfte und notwendige
Evakuierungen. Im vergangenen Jahr waren bei Erdrutschen in Venezuela mehr als 15.000 Menschen getötet worden.
Der Notstand galt in der Hauptstadt Caracas, in Vargas und acht weiteren Staaten im Westen und Norden des Landes. Chavez erklärte, in
Vargas sei bereits mehr als doppelt so viel Regen gefallen wie im November des Vorjahres. Tausende Menschen flüchteten aus ihren
Häusern, die Behörden bereiteten Kasernen für die Obdachlosen vor. Behördensprecher Angel Rangel erklärte, die Häuser von etwa 2.400
Bürgern seien unbewohnbar. Weitere 6.000 Personen seien vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.
Tausende Venezolaner, die ihre Häuser während der Unwetter im vergangenen Dezember verloren, leben immer noch in Notunterkünften.
Meteorologen sagten für die kommenden Tage weitere Regenfälle voraus. Die Wetterlage ähnele jedoch nicht der vom vergangenen Jahr. (APA/AP)