London - Herpes ist eine Volkskrankheit: Jeder Fünfte trägt den Herpes simplex-Virus, der als Ursache für Genitalherpes (Herpes genitalis) gilt, in sich - 80 Prozent der Infizierten sind sich ihrer Erkrankung nicht bewusst, können jedoch Dritte infizieren. Eindeutige Diagnoseverfahren, Beratung und wirksame Therapien sind von großer Bedeutung, insbesondere für diejenigen, die - physisch oder psychisch - unter den Symptomen leiden. "Genitalherpes ist weiter verbreitet, als die meisten Menschen glauben", erklärt Linda Alexander, Vorsitzende der International Herpes Alliance (IHA). "Im Gegensatz zur landläufigen Meinung kann jeder an Herpes erkranken - unabhängig von Alter, Geschlecht und sozio-ökonomischer Situation. Wir wollen den Menschen die Augen öffnen und ihnen klar machen, dass niemand immun ist: Es kann jeden treffen." Die Zahl der Infizierten wird weltweit auf 107 Millionen geschätzt. Betroffene können mit Hilfe einer eindeutigen Diagnose und einer effizienten Therapie lernen, mit der Krankheit zu leben und - was ebenso wichtig ist - Dritte vor einer möglichen Infektion zu schützen. Denn Herpes verändert das Leben der Betroffenen. In einigen Fällen sind es nur geringfügige Veränderungen, andere müssen wiederum ihr ganzes Leben verändern. Und so empfiehlt die IHA: "Wenn Sie regelmäßig wiederkehrende Krankheitssymptome im Genitalbereich feststellen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und sich über Herpes informieren." (red)