Washington - Das US-Außenministerium hat am Donnerstag amerikanische Bürger vor der Teilnahme an Beerdigungen von Ebola-Toten in Uganda gewarnt. Als Vorsichtsmaßnahme sollte große Nähe zu den Toten oder den Hinterbliebenden vermieden werden, erklärte das Ministerium. Nach dem Begräbnis einer Ebola-Toten in Uganda hätten sich die 150 Trauernden möglicherweise mit dem Virus infiziert. Die Gesundheitsbehörde Ugandas warnte das Nachbarland Kenia vor Ebola-Fällen, da sieben Kenianer an der Trauerfeier teilgenommen hätten. Einer der Kenianer liegt bereits mit Verdacht auf Ebola im Krankenhaus. Die Seuche war im September im Norden Ugandas ausgebrochen. Inzwischen seien vermutlich 336 Menschen an Ebola erkrankt und 117 bereits gestorben, teilte das US-Außenministerium mit. Gesundheitsexperten der Weltgesundheitsorganisation WHO, des US-Seucheninstituts CDC und des Gesundheitsmisteriums in Uganda seien gemeinsam in den betroffenen Gebieten unterwegs. Die größte Verbreitungsgefahr bestehe in Krankenhäusern. Das tödliche Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeit aber auch durch verunreinigte Gegenstände wie etwa Spritzen. Bisher gibt es keine Impfstoffe oder Medikamente gegen die Krankheit, bei der die Patienten aus allen Körperöffnungen bluten und deswegen streng isoliert werden müssen. (APA/Reuters)