Wien - Heftige Kritik an der niedrigen Pensionsanpassung für 2001 gab es am Donnerstag bei der Sitzung des ÖGB-BundespensionistInnenausschusses in Wien. In einer Resolution wurde beklagt, dass durch den "brutalen Sparkurs der Bundesregierung die PensionistInnen besonders belastet" würden. Die neu gewählte Vorsitzende der FSG-PensionistInnen Christine Haager sprach von einem "unerhörten Raubzug gegen die PensionistInnen". Der soziale Friede sei dadurch massiv bedroht. "Jahrzehntelang haben in diesem Land alle Kräfte gemeinsam daran gearbeitet, den sozialen Frieden zu bewahren und die soziale Sicherheit für alle Bevölkerungsgruppen weiter auszubauen. Die derzeitige Regierung hat all das innerhalb weniger Monate zerstört", kritisierte Haager. Mit ihr wurde erstmals eine Frau an die Spitze der FSG-PensionistInnen gewählt. Der Vorsitzende der ÖGB-PensionistInnen Hans Schmölz kritisierte, dass die gesetzlich verankerte Pensionsanpassungsformel in wesentlichen Punkten derart verschlechtert worden sei, dass für hunderttausende Pensionsbezieher "ein echter Verlust" entstehen würde. Besonders betroffen seien Personen, die vor 1993 in Pension gegangen sind, aber auch ein Großteil der Frauen. (APA)