Berlin - Der französische Film "Les Glaneurs et la Glaneuse" erhält den Europäischen Dokumentarfilmpreis. Der Film von Agnes Varda sei eine subjektive Dokumentation über Menschen in Frankreich, die aufheben und sammeln, was andere achtlos wegwerfen, teilte die Europäische Filmakademie am Donnerstag in Berlin mit. Als "glaneurs" würden in Frankreich Menschen bezeichnet, die nach der Ernte die auf dem Feld liegen gebliebenen Ähren aufsammeln. Vielen wird diese Erklärung wahrscheinlich nichts Neues mehr sein, lief der Film doch bei der diesjährigen Viennale und wurde dort von der Leserjury des STANDARD ausgezeichnet. Unter anderem deshalb wird er auch regulär in den österreichischen Kinos zu sehen sein. Agnes Varda war im Oktober anlässlich der Ausstrahlung ihres Filmes für mehrere Tage zu Gast in Wien gewesen. Mit einer "Besonderen Erwähnung" wird von der Jury der deutsche Film "Heimspiel" über eine Berliner Eishockeymannschaft von Pepe Danquart ausgezeichnet. Der Preis der Europäischen Filmkritik, der Fipresci-Preis, geht an den türkischen Regisseur Nuri Bilge Ceylan für seinen autobiografischen Film "Mayis Sikintisi" (Wolken im Mai) über seine auf dem Land lebende Familie. Die Verleihung des Europäischen Filmpreises erfolgt am 2. Dezember in Paris. (APA/dpa/red)