Wien - Alcatel Austria rechnet heuer mit einem außergewöhnlich guten Jahresergebnis und einer zweistelligen Umsatzsteigerung, sagte der Generaldirektor der Alcatel Austria, Reinhard Hutter Donnerstag Abend vor Journalisten. 1999 stieg der Umsatz um 20 Prozent auf 5,35 Mill. S (389 Mill. Euro). In den nächsten Jahren werde man an diese Umsatzsteigerungen trotz neuer Aufgaben durch UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) nur mit Mühe herankommen. Wesentliche Umsatzträger seien heuer das Mobilnetz-Projekt der österreichischen Mannesmann/Vodafone-Tochter tele.ring und die Aufträge der Telekom Austria (TA) für ADSL. Erstmals werde heuer auch die neu gegründete Network Services Division zum Umsatz beitragen. Nach Angaben von Alcatel hat tele.ring mittlerweile eine Netzabdeckung von 90 Prozent erreicht. Zukunftsträchtig mit GPRS und WAP Neben der Netzerweiterung hat Alcatel auch den Ausbau des Netzes für die mobile Internet-Hochleistungstechnologie GPRS (General Packet Radio System) und Lieferung der WAP-Applikationen (Wireless Application Protocol) übernommen. Mit der Einrichtung der UMS (Universal Messaging System)-Technologie, die einen Datentransfer zwischen Mobil- und Festnetz ermöglicht, habe man das tele.ring-Netz zumindest für die kommenden beiden Jahre technisch an vorderste Front buchsiert, so Hutter. Erfolge meldet der Generaldirektor der heimischen Alcatel aber auch im ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)-Bereich. Nach einem Auftrag der TA über die Lieferung von 80 Prozent der benötigten Breitband-Modems, habe man - nicht zuletzt auf Grund von Lieferschwierigkeiten bei der Konkurrenz - letztendlich nahezu den kompletten heimischen Bedarf an ADSL-Modems gedeckt. 33.000 Büros und Haushalte haben ADSL-Zugang Derzeit sind rund 33.000 österreichische Büros und Haushalte mit einem ADSL-Zugang ausgestattet. Die TA hat bei Alactel Austria aber bereits insgesamt 88.000 ADSL-Anschlüsse bestellt. Weltweit hat Alcatel seit 1998 rund 5 Millionen Anschlüssen ausgeliefert und deckt damit mehr als die Hälfte des gesamten Bedarfs. Zur Zeit arbeitet Alcatel an einem Glasfaser-Backbone für die drei internationalen Telekom-Carrier Interroute (i.21), GTS und Telia auf der Strecke Salzburg-Linz-Wien-Graz-Klagenfurt-Arnoldstein. Die Kosten des Projekt betragen rund 1,3 Mrd. S (94,5 Mill. Euro), die Fertigstellung wird für Mitte 2001 erwartet. Derzeit beschäftigt Alcatel Austria rund 1.250 Mitarbeiter. (APA)