Wien - Der österreichische Industriemanager Manfred Leeb, langjähriger Weggefährte des früheren ÖVP-Spitzenpolitikers Josef Taus in der Management Trust Holding (MTH), ist am 15. November im 63. Lebensjahr verstorben. Dies gab die MTH AG am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Leeb hatte 1989 gemeinsam mit Taus, der in den 70er Jahren als ÖVP-Bundesparteiobmann fungierte, sowie mit TU-Professor Fritz Paschke und Ex-Philips-Vorstand Theo Ettel die Maschinenbau-Gruppe MTH aufgebaut, deren Aktionär und Vorstandsmitglied er bis zuletzt gewesen war. Leeb, geboren am 10. September 1938, stammte aus Vorarlberg. Das Studium der Technischen Physik an der Technischen Hochschule Wien schloss er mit dem Diplomingenieur-Titel ab. Seine Industrielaufbahn begann Leeb 1964 als Entwicklungsingenieur und später als Laborleiter der Großrechnerabteilung von AEG Telefunken. 1969 wechselte er dann zu Siemens Österreich und wurde Direktor der Vertriebsabteilung für Datenverarbeitungsanlagen. 1974 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Computergesellschaft Konstanz, einer hundertprozentigen Siemens-Tochter. Bei KTM gescheitert Von 1977 bis 1989 war Leeb Geschäftsführer und später Vorstandsmitglied der Constantia Industrieholding. In diesen Jahren war er auch Generaldirektor der zum Constantia-Konzern gehörenden Neusiedler AG, deren damalige Sanierung mit seinem Namen laut MTH "untrennbar verbunden" ist. Zuletzt fungierte Leeb als Vorstand der ECO Trust Holding AG, als Aufsichtsrat der MTH AG, der KTM Motor-Fahrzeugbau AG und der A.P.E.F.Beteiligungen AG sowie als Geschäftsführer der Designa Verkehrsleittechnik GmbH und der Freschen Holding Gesellschaft. Bei seinem Bemühen, den von MTH übernommenen oberösterreichischen Zweiradbauer KTM zu sanieren, ist Leeb gescheitert. Das Unternehmen musste 1991 Konkurs anmelden. (APA)