Geschlechterpolitik
Regierung will Rad der Zeit zurückdrehen
So Sybilla Aschauer vom ÖGB zur Situation der Frauen am Arbeitsmarkt
Salzburg - "Es ist derzeit eine Herausforderung, an die Leute mit atypischen Beschäftigungsverhältnissen oder an Leiharbeiter heranzukommen. Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr so überschaubar, wie er einmal war. Viele Menschen kann man auch gar nicht mehr werben, weil sie der Betriebsrat nicht mehr kennt, wie zum Beispiel das bestellte Reinigungspersonal, dass eine hohe Fluktuation aufweist." Das erklärte Sybilla Aschauer, Salzburger Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), bei einem Pressegespräch anlässlich der 17. Landeskonferenz des ÖGB Salzburg am Freitag in der Mozartstadt.
Zur Situation der Frauen am Arbeitsmarkt meinte Aschauer weiter: "Es werden hier einfach Maßnahmen gesetzt, bei denen man nicht schaut, wie sie sich auswirken werden. Ein weiteres Beispiel, dass es mit der Frauenpolitik nicht zum Besten steht, ist auch das Signal, dass es keine weibliche Frauenministerin mehr gibt." Viele in der Regierung wünschten sich, das Rad der Zeit wieder zurückdrehen zu können, so Aschauer. "Frauen ohne Beruf haben aber heutzutage keine Chance mehr. Die Politik muss gesellschaftlichen Veränderungen endlich Rechnung tragen", kritisierte die Frauenvorsitzende. (APA)