Wien - Der Generaldirektor für europäische Angelegenheiten im slowakischen Außenministerium, Miroslav Adamis, hat bei der Präsentation des neuesten STandes der EU-Beitrittsverhandlungen seines Landes in der Österreichischen Wirtschaftskammer darauf hingewiesen, das seit dem Start der Verhandlungen im vergangenen Jahr bereits 10 von insgesamt 16 Kapiteln abgeschlossen werden konnten. 2001 sollen die Verhandlungen der restlichen Kapitel eröffnet und 2002 der Acquis Communautaire voll übernommen sein", skizzierte Adamis seinen ambitionierten Zeitplan laut Aussendung der Wirtschaftskammer. Nach der Ratifizierung des Beitrittsvertrages im Jahr 2003, könnte der Eintritt in die EU somit ab 2004 erfolgen. "Eine Intensivierung der Geschäftsbeziehungen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und den Beitrittskandidaten würde uns bei unseren Beitrittsvorbereitungen sehr unterstützen", betonte Adamis und ersuchte die österreichischen Unternehmen bei ihren langfristigen, strategischen Planungen nicht auf die künftigen EU-Mitgliedsstaaten zu vergessen. "Gewisse Zweifel über diesen Zeithorizont erheben sich allerdings aufgrund der Tatsache, dass es in der Slowakei in vielen Bereichen noch Probleme bei der Implementierung des EU-Rechtsbestandes gibt", erklärte Österreichs Handelsdelegierter in Preßburg, Josef Altenburger bei der EU-Veranstaltung in der WKÖ. Handlungsbedarf sei vor allem beim konsequenten Aufbau entsprechender Institutionen im Wirtschafts-, Finanz-, Steuer- und Zollbereich gegeben. Ebenso bedürfe es einer grundlegenden Verbesserung des Justiz- und Gerichtswesens sowie im Bereich der Normierung und Zertifizierung. Die von der EU zur Beschleunigung des Anpassungsprozesses zur Verfügung gestellten Finanzmitteln im Rahmen von PHARE, ISPA und SAPARD stellen ilaut Altenburger n diesem Prozess eine große Unterstützung für die Regierung dar. In manchen sensiblen Bereichen wie z.B. Landwirtschaft, Umwelt sowie beim freien Personen- und Dienstleistungsverkehr werden für alle Beteiligten akzeptable Übergangslösungen vereinbart werden müssen. (APA)