Tel Aviv - Die Casino Austria AG hat sich bereits mehrmals an die israelische Armeeführung mit dem Ansuchen gewandt, für eine Klärung der Situation des wiederholt unter Beschuss genommenen Casinos "Oasis" zu sorgen, das zu 70 Prozent im Besitz der Casino Austria AG ist. Auch in der Nacht auf Freitag wurde das Casino in Jericho im Westjordanland wieder beschossen. Das Casino ist seit dem Ausbruch der Unruhen geschlossen, mehrere österreichische Angestellte arbeiten jedoch im Gebäude. Die Casino Austria AG wandte sich auch an das österreichische Konsulat in Tel Aviv mit der Bitte, diesen Angestellten zu helfen, in das Casino zu gelangen. Der israelische Militärsprecher erklärte, dass aus dem Casino-Gebäude und dem Nachbarhaus israelische Stellungen und Siedlungen in der Umgebung von Jericho beschossen worden seien. Die palästinensische Führung hatte den Panzerbeschuss des Casinos "Oasis" durch das israelische Militär verurteilt. Die Palästinensische Nationalbehörde (PNA) hatte am Montag erklärt, dass es sich um einen absichtlichen Beschuss des Casinos gehandelt habe. Die israelische Armee habe damit die "rote Linie" überschritten, um eine zukünftige Wiedereröffnung des Casinos zu verhindern. Das Casino "Oasis" ist zu 70 Prozent im Besitz der Casino Austria AG und zu 30 in jenem der palästinensischen Selbstverwaltung. (APA)