Wien - Innerhalb einer Woche wird die mit akuten Finanzproblemen kämpfende Wiener WMP Bank dem Handelsgericht Wien einen Bericht ihres Wirtschaftsprüfers über den aktuellen Status vorlegen, dies berichtete der WMP-Vorstand am Freitag. Vom Hauptaktionär seien der Bank unterdessen bereits liquide Mittel zugeführt worden. Man sein in einer "Phase der Umstrukturierung". Der Vorstand rechne damit, dass die Bank - bei positiver Beurteilung der Gesamtsituation durch den Wirtschaftsprüfer - nicht unter Geschäftsaufsicht gestellt werde, hieß es in einer Mitteilung. Bis dato sei die gerichtliche Geschäftsaufsicht jedenfalls nicht verhängt worden, wurde am Freitag Nachmitag betont. Ende nächster Woche soll zu diesem Thema eine weitere Verhandlungsrunde vor Gericht statt finden. Position ist verbessert Mit der Finanzspritze durch den Haupteigentümer habe sich die Position der Bank in den laufenden Verhandlungen mit den involvierten Banken (darunter wie berichtet CA und Bank Austria) verbessert, hieß es weiter. Wie berichtet waren der als Börsemakler tätigen börsenotierten WMP Bank nach eigenen Aussagen im Zuge eines Wertpapiergeschäfts mit einer Brokerfirma aus Übersee Ausfälle in "zweistelliger Millionenhöhe" entstanden. Privatkunden sind von diesen Problemen nicht betroffen. Der Vorstand ließ am Freitag weiters wissen, dass der Hauptaktionär künftig "verstärkt auf die Geschäftsinteressen der WMP Einfluss nehmen" werde. Details wurden nicht genannt, man wolle damit aber in den "gemeinsamen Geschäftsfeldern Zentral- und Osteuropas Synergien nutzen". Hauptaktionär der WMP Bank war laut Firmenbuch zuletzt zu 51 Prozent die General Commerce Holding (vormals Eastbrokers Beteiligungs AG), die wiederum fast zur Gänze im Eigentum der an der Nasdaq notierenden Global Capital Partners steht. (APA)