Wien - Betont zugeknöpft war die Stimmung nach der heutigen ordentlichen Aufsichtsratssitzung der staatlichen Industrieholding ÖIAG. Teilnehmer berichteten von einer "ereignislosen" Sitzung, bei der es nur um die Abhandlung routinemäßiger Tagesordnungspunkte gegangen sei. Zuvor wurde wurde mit einer Abberufung des Chefs der staatlichen Beteiligungsholding ÖIAG, Rudolf Streicher, spekuliert, der im Aufsichtsrat aller drei heimischen Fluglinien sitzt, bisher aber keine Luftfahrtlösung zustande brachte. Inoffiziellen Angaben zufolge haben sich den Aufsichtsräten die ÖIAG Beteiligungsfirmen Austria Tabak, Print Media Austria und Bergbauholding mit routinemäßigen Lageberichten präsentiert. Hinsichtlich der Privatisierung der Austria Tabak habe es heute noch keine Festlegungen gegeben. (Dem Vernehmen nach sollen sich Betriebsräte gegen die Hereinnahme eines strategischen Partners ohne Standortabsicherung querlegen, da sie um den Fortbestand österreichischer Produktionsstandorte fürchten). Privatisierung der Staatsdruckerei nicht beschlossen Nicht verabschiedet wurde der Tagesordnungspunkt Abgabe der Österreichischen Staatsdruckerei. Diesbezüglich sollen noch Gespräche mit dem Betriebsrat geführt werden, hieß es. (APA,red)