Park City/Utah - Das Jahr 2000 war im Riesentorlauf bisher das Jahr der Österreicher. Jedes Weltcup-Rennen in dieser Disziplin hatten die Österreicher in diesem Jahr für sich entschieden, doch am Freitag fand die "Milleniums-Serie" in Park City ein Ende. Michael von Grünigen feierte seinen ersten Weltcup-Sieg seit dem Weltcup-Finale 1999 in der Sierra Nevada und realisierte seinen 17. Weltcup-Erfolg. Rang zwei ging an den "Comebacker" Lasse Kjus. Bester Österreicher war Hermann Maier auf Rang drei. Schon der erste Durchgang lief für die Österreicher schlecht Schon nach dem ersten Durchgang bot sich für die Österreicher wie schon in Sölden kein schönes Bild. Schilchegger (4.) und Maier (6.) waren die einzigen zwei unter den Top Ten. Die Hälfte fiel überhaupt aus, scheiterte an der Qualifikation bei extrem knappen Abständen oder an der zu Beginn deutlich schlechteren Sicht. Dazu kam der Ausfall von Andreas Schifferer, der auf dem Weg zu einer Fabelbestzeit war. Und auch wenn Maier prohpezeite, dass sich im zweiten Durchgang "alles ändern" würde - ganz so war es nicht. Zunächst bewies Christian Mayer, der vom 19. auf den fünften Platz fuhr, dass er im ersten Lauf nur ein Opfer der schlechten Sicht gewesen war. Doch dann kam "MvG", der im erst zweiten Rennen mit neuem Fischer-Ski alle in den Schatten stellte. An seiner Zeit von 2:32,92 Minuten biss sich auch Maier die Zähne aus. Trotzdem war der 27-Jährige zufrieden. "Platz drei ist doch in Ordnung, schon im Hinblick auf die WM-Quali", meinte er und ergänzte noch immer unter dem Schock von Kaprun stehend: "Und außerdem hab' ich ja schon vorher gesagt: Was sind ein paar Hundertstel gegen die Tragödie in Kaprun!" Hermann Maier erlebte einen "seltsamen Tag" Maier hatte einen merkwürdigen Tag. "In der Früh hatte ich keine Ski, habe mir zum Besichtigen ein Paar vom Trainer ausgeborgt und hatte nur die Schaufel zum Abstützen. Dann war die schlechte Sicht im ersten Lauf und ich bin einfach nicht gut gefahren. So gesehen bin ich zufrieden mit Platz drei. Wenn ich das in jedem Rennen des Winters schaffe, dann bin ich ja besser als letztes Jahr." Heinz Schilchegger fiel im zweiten Lauf auf Platz acht zurück, war aber trotzdem zufrieden. "Platz acht ist o.k., ich weiß, dass ich es kann und auch noch besser", meinte er. Zweitbester Österreicher war so Mayer als Fünfter, der wie schon in Sölden den ersten Lauf vergab. "Da hab' ich den Boden nicht gesehen, das liegt mir nicht. Im zweiten hat alles gepasst, der Lauf war in Ordnung", meinte der Kärntner. Die weiteren Österreicher: Rainer Salzgeber fuhr auf Platz 13, Stephan Eberharte erwischte nicht seinen besten Tag. Der letzte Sieger in Park City musste nach einigen Fehlern mit Rang 16 vorlieb nehmen. Kjus-Comeback verspricht Einiges für die nächsten Rennen Der Überraschungsmann des Tages war aber wohl Lasse Kjus, der 51 Wochen nach seinem letzten Rennen wieder auf Plaz zwei fuhr und damit die "Chefpartie" auf dem Stockerl komplettierte. Maier verwunderte das nicht: "Das sind seine Verhältnisse. Lange Abstände, wo er sich erholen kann zwischen den Toren und Kunstschnee. Aber es kommen auch wieder andere Rennen, wo nicht alle so eng beinander liegen." Endstand des Weltcup-Riesentorlaufes der Herren am Freitag in Park City:
  • 1. Michael Von Grünigen SUI 2:32,92 (1:16,34-1:16,58)
  • 2. Lasse Kjus NOR 2:33,47 +0,55 (1:16,21-1:17,26)
  • 3. Hermann Maier AUT 2:33,50 +0,58 (1:16,33-1:17,17)
  • 4. Erik Schlopy USA 2:33,63 +0,71 (1:16,48-1:17,15)
  • 5. Christian Mayer AUT 2:33,69 +0,77 (1:16,75-1:16,94)
  • 6. Patrick Holzer ITA 2:33,72 +0,80 (1:15,85-1:17,87)
  • 7. Paul Accola SUI 2:33,85 +0,93 (1:16,48-1:17,37)
  • 8. Heinz Schilchegger AUT 2:34,15 +1,23 (1:16,24-1:17,91)
  • 9. Marco Büchel LIE 2:34,17 +1,25 (1:16,28-1:17,89)
  • 10. Fredrik Nyberg SWE 2:34,23 +1,31 (1:16,47-1:17,76)
  • . Bode Miller USA 2:34,23 +1,31 (1:16,41-1:17,82)
  • 12. Vincent Millet FRA 2:34,39 +1,47 (1:16,54-1:17,85)
  • 13. Rainer Salzgeber AUT 2:34,46 +1,54 (1:16,86-1:17,60)
  • . Steve Locher SUI 2:34,46 +1,54 (1:17,09-1:17,37)
  • . Didier Defago SUI 2:34,46 +1,54 (1:16,64-1:17,82)
  • 16. Stephan Eberharter AUT 2:34,47 +1,55 (1:16,63-1:17,84)
  • 17. Joel Chenal FRA 2:34,48 +1,56 (1:16,71-1:17,77)
  • 18. Sami Uotila FIN 2:34,61 +1,69 (1:16,53-1:18,08)
  • 19. Kjetil-Andre Aamodt NOR 2:34,69 +1,77 (1:16,95-1:17,74)
  • 20. Ivan Bormolini ITA 2:34,79 +1,87 (1:16,68-1:18,11)
  • 21. Massimiliano Blardone ITA 2:34,83 +1,91 (1:17,24-1:17,59)
  • 22. Casey Puckett USA 2:34,95 +2,03 (1:16,85-1:18,10)
  • 23. Tobias Grünenfelder SUI 2:35,09 +2,17 (1:16,82-1:18,27)
  • 24. Urs Kälin SUI 2:35,17 +2,25 (1:17,13-1:18,04)
  • 25. Dane Spencer USA 2:35,28 +2,36 (1:17,11-1:18,17)
  • 26. Kenneth Sivertsen NOR 2:35,69 +2,77 (1:17,20-1:18,49)
  • 27. Alessandro Roberto ITA 2:35,89 +2,97 (1:16,99-1:18,90)
  • 28. Jernej Koblar SLO 2:36,01 +3,09 (1:16,54-1:19,47)
  • 29. Frederic Covili FRA 2:36,27 +3,35 (1:17,24-1:19,03)
U.a. nicht für die Entscheidung qualifiziert: Hans Knauß (AUT/39.), Benjamin Raich (AUT/42.) Ausgeschieden: Im zweiten Lauf: Mitja Kunc (SLO) Im ersten Lauf u.a.: Andreas Schifferer, Josef Strobl, Rainer Schönfelder (alle AUT) Erster Lauf:
  • 1. Patrick Holzer ITA 1:15,85 Min.
  • 2. Mitja Kunc SLO 1:16,19 +0,34
  • 3. Lasse Kjus NOR 1:16,21 +0,36
  • 4. Heinz Schilchegger AUT 1:16,24 +0,39
  • 5. Marco Büchel LIE 1:16,28 +0,43
  • 6. Hermann Maier AUT 1:16,33 +0,48
  • 7. Michael Von Grünigen SUI 1:16,34 +0,49
  • 8. Bode Miller USA 1:16,41 +0,56
  • 9. Fredrik Nyberg SWE 1:16,47 +0,62
  • 10. Paul Accola SUI 1:16,48 +0,63
  • . Erik Schlopy USA 1:16,48 +0,63
  • weiter:
  • 15. Stephan Eberharter AUT 1:16,63 +0,78
  • 19. Christian Mayer AUT 1:16,75 +0,90
  • 22. Rainer Salzgeber AUT 1:16,86 +1,01
  • 23. Kjetil-Andre Aamodt NOR 1:16,95 +1,10
u.a. nicht für den zweiten Lauf (ab 21:00 MEZ) qualifiziert: 39. Hans Knauß AUT 1:17,66 +1,81 42. Benjamin Raich AUT 1:17,70 +1,85 Ausgeschieden u.a.: Andreas Schifferer, Josef Strobl, Rainer Schönfelder (alle AUT) (APA)