Wien - "Wir starten in diesem Jahr eine weltweite Kampagne gegen Folter". Dies sagte der Generalsekretär der Menschenrechts-Organisation amnesty international (ai) Heinz Patzelt in der Nacht auf Samstag zum Auftakt der Benefizgala "amnesty-nite" im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien. Bereits die Diskriminierung von Menschen sei als Folter und keinesfalls als Kavaliersdelikt einzustufen, sagte Patzelt. Menschenrechte, Freiheit und Design Im Mittelpunkt der Benefizgala stand die Versteigerung von "rollenden" und "klassischen" Designer-Stücken. Denn neben Möbelexponaten wurden unter dem Aspekt, dass amnesty in Menschenrechtsfragen vieles ins Rollen bringt, auch Fahrräder und Roller angeboten. Für den modischen Rahmen sorgte pel!so.fred'ou, deren Models die Versteigerungsobjekte ins Rampenlicht rollten und dabei die neue Kollektion des Designerduos präsentierten. Bekannte Persönlichkeiten wie Julia Stemberger, Brigitte Neumeister, Andrea Schurian und Timna Brauer nahmen schwungvoll ihre Patenstücke in Empfang und sprachen mit dem Moderator Dieter Moor über Menschenrechte, Freiheit und Design. "Ich kann keinen Menschen sehen, der heute nicht sein bestes Kleidungsstück, die Spendierhose trägt, sagte Dieter Moor zu den zahlreich erschienen Gästen. Aus der Politik waren die Grünen Terezija Stoisits, Christoph Chorherr, Peter Pilz und Karl Öllinger, die Liberalen Heide Schmidt und Alexandra Bolena und Renate Brauner von der SPÖ gekommen. Der Reinerlös der "amnesty nite" kam zur Gänze der Menschenrechtsarbeit der Organisation zugute. Das musikalische Programm zog seinen Bogen vom Flamenco über Chansons, Tanzmusik bis zu Jazz. In der Säulenhalle des Museums sorgten zunächst die Flamencogruppen "fuego y rocio" und "Al Andalus" für südliches Flair. Danach erhoben Ulla Meinecke, Ina Deter und Maria Bill ihre Stimmen. Im MAK-Cafe sorgte ein hochkarätiges Jazz-Programm für Unterhaltung. Auch Willi Resetarits alias Kurt Ostbahn begab sich mit dem Saxophonisten Wolfgang Puschnig aufs Jazzparkett. Die "amnesty-nite" stand unter dem persönlichen Schutz des MAK-Direktors Peter Noever. (APA)