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Hamburg - Berliner Wissenschafter haben herausgefunden, was einer menschlichen Stimme ihren Gefühlsausdruck verleiht. Wie die in Hamburg erscheinende Zeitschrift "Geo" in ihrer Dezember-Ausgabe berichtet, analysierten die Forscher der TU Berlin verschiedene emotional betonte Sätze - also wie die Stimme zum Beispiel Freude, Trauer oder Ärger ausdrückt. Dabei fanden sie heraus, dass sich bei einem verärgerten Gesprächspartner die Stimmlippen des Kehlkopfs abrupt schließen und einen starken Impuls erzeugen, wobei der mittlere und hohe Frequenzbereich besonders viel Energie enthalten. Bei einem traurigen Menschen hingegen schlagen die Stimmlippen weicher zusammen und weisen einen höheren Energieanteil im niederfrequenten Bereich auf. Dies bewirke einen gedämpften bis gehauchten Klang, ermittelte das Team um den Kommunikationswissenschafter Walter Sendlmeier. Jetzt wollen die Forscher ihre Erkenntnisse nutzen, um Computerstimmen einen emotionalen Ausdruck zu geben. "Die Wirtschaft bekundet bereits Interesse an der gefühlsvollen Kunststimme - um sie beispielsweise in Callcentern einzusetzen", schreibt "Geo". (APA/dpa)